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Aktuelles

Notfall-Intensiv-Workshop auf der Baustelle des Siloah Parkhauses

160 Teilnehmende aus dem Rettungswesen übten den Ernstfall

 

Ab auf die Baustelle: Für 160 Teilnehmer*innen des Notfall-Intensiv-Workshops wurde das sich noch im Bau befindliche Siloah Parkhaus am 12. Juni zum Ort ihrer Fortbildung. Während die Bauarbeiten für einen Nachmittag und Abend stillstanden, übernahmen Referent*innen aus dem Rettungswesen den Rohbau und boten auf zwei Ebenen in über 20 Themenangeboten einen breiten Mix aus Theorie und Praxis an. Bei Demonstrationen, Vorträgen und Schulungen konnten Interessierte ihr Fachwissen zu Themen wie etwa „Versorgung und Reanimation von Neugeborenen“ oder „Notfallsonographie“ auffrischen, vertiefen und mit Kolleg*innen in den Austausch kommen.


Für die Initiatoren der Veranstaltung, Dr. Manfred Krammer, Chefarzt der Kardiologie, und Michael Eilzer, Notfallsanitäter beim DRK, ist es insbesondere der Austausch, der den Intensivrettungsworkshop auszeichnet. „Es geht darum, die tägliche Zusammenarbeit von Rettungskräften, der Polizei und dem Ärzte- und Pflegepersonal in den Krankenhäusern zu verbessern, indem man gemeinsame Szenarien abseits des beruflichen Alltags trainiert. Durch den Austausch der verschiedenen Berufsgruppen im Rettungswesen gewinnen die Teilnehmenden Verständnis für die anderen Kolleg*innen und lernen Situationen differenziert zu betrachten“, so Dr. Krammer.
 

Das Angebot der „Taktischen Verletztenversorgung mit Traumatraining“ zeigte besonders gut, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Rettungsdiensten insbesondere in einer Gefahrenlage ist und im Ernstfall die Einschätzung, die gegenseitige Information und Kommunikation sowie festgelegte Abläufe eingehalten werden müssen. Die Polizei Pforzheim und der ASB nutzten den Workshoptermin inzwischen im dritten Jahr in Folge für ein gemeinsames Training: Im ersten Untergeschoss des Parkhauses wurde ein Amoklauf simuliert, bei dem die Polizeikräfte zuerst das ihnen unbekannte Terrain sowie verletzte Personen sichern müssen, um sie im Anschluss an die eintreffenden Kräfte des Rettungsdienstes zu übergeben. Wo ist der Täter? Sind es ggf. mehrere? Wie viele verletzte Personen müssen erstversorgt werden? Wer muss dabei priorisiert behandelt werden, wer ist leicht verletzt? Die Trainingssituation, der sich Polizei- und Rettungsdienstkräfte stellen, ist für alle Beteiligten wichtig, um in realen Gefahrenlagen geübt agieren zu können.

 

Geübt wurde unter anderem auch auf dem Baustellenkran: Hier demonstrierten die Bergwacht Schwarzwald und die Höhenrettung Enzkreis eine seilgestützte Rettung bzw. Evakuierung aus der Höhe – inklusive bestem Blick aufs Krankenhaus. Experten des Siloah St. Trudpert Klinikums referierten u.a. zu Themen wie Intubation, Notfallkoniotomie, Thoraxdrainagen, Geburtstraining und teilten ihr Fachwissen mit den Teilnehmenden; ebenso wie Experten des DRK Kreisverbandes, die eine strukturierte Patientenablage bei Massenunfällen und anderen Gefahrenlagen erläuterten. Das Helios Klinikum stellte seinen geriatrischen Schwerpunkt u.a. mit einem Altersanzug vor, in den Interessierte selbst schlüpfen konnten, um zu erfahren, welche körperlichen Einschränkungen ein hohes Alter mit sich bringen kann. „So interaktiv bei allen Angeboten und Themen wollen wir auch beim Notfall-Intensiv-Workshop 2025 wieder werden“, plant Dr. Krammer die Großveranstaltung im nächsten Jahr fest ein.